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Warum Verbindlichkeit für Führungskräfte so wichtig ist

Führungskräfte haben eine einfache Möglichkeit, Vertrauen und Loyalität bei ihren Mitarbeitern zu erzeugen: Sie müssen verbindlich sein.


„Verbindlich“ ist dabei definiert als: „Sagen was man tut und tun, was man sagt.“ Wer diese beiden Grundsätze als Führungskraft beherzigt, der wird für seine Mitarbeiter verlässlich und berechenbar und festigt dauerhaft die für die Zusammenarbeit so wichtig Beziehungsebene.


Umgekehrt belasten Führungskräfte, die „unverbindlich“ sind dauerhaft die Beziehung zu ihren Mitarbeitern und verhindern so effektive Führung. Wer als Führungskraft einerseits seine Mitarbeiter im Unklaren lässt, was er aus welchen Gründen tut oder nicht tut und wer andererseits das, was er zu tun angekündigt hat, nicht umsetzt, der gewinnt nur eins: Unsichere, enttäuschte und misstrauische Mitarbeiter.


Verbindlichkeit für Führungskräfte heißt also letztendlich, zu dem zu stehen, was man tut. Dabei muss Verbindlichkeit genauso wie Vertrauen im tagtäglichen Tun über einen längeren Zeitraum aufgebaut werden und ist – ebenso wie Vertrauen – schnell wieder zunichte gemacht.


Wer als Führungskraft seinem Mitarbeiter eine Zusage macht und diese dann ohne vernünftige und nachvollziehbare Erklärung nicht einhält, der hat das Vertrauen seines Mitarbeiters verspielt. Das bedeutet nicht, dass sich Führungskräfte nicht eine Entscheidung auch einmal anders überlegen können oder dass in einem dynamischen Umfeld sich nicht Rahmenbedingungen ändern, die es unmöglich machen, eine getroffene Entscheidung umzusetzen. Entscheidend ist die jederzeit transparente und ehrliche Kommunikation, wenn eine Führungskraft nicht (mehr) tun kann oder will, was sie zuvor zugesagt hat. Kommunikation ist der Schlüssel, den Wert der „Währung“ Verbindlichkeit hoch zu halten.


Dabei muss sich die Führungskraft bewusst sein, dass Verbindlichkeit schon im Kleinen in der täglichen Zusammenarbeit aufgebaut aber auch beschädigt werden kann. Wer seinem Mitarbeiter einen Rückruf zusagt und sich dann einfach nicht wieder meldet, der handelt nicht nur unverbindlich sondern beim Mitarbeiter kommt an, dass er dem Chef nicht allzu wichtig zu sein scheint. Auch Terminzusagen und Vereinbarungen aus Arbeitsmeetings sollte der Chef wann immer möglich konsequent einhalten.


Das Schöne daran: Ist es dem Chef gelungen, einmal bei seinen Mitarbeitern als verbindlich zu gelten, dann werden ihm diese nachsehen, wenn doch einmal gegen diese Verbindlichkeit verstoßen wird. Gleichzeitig hat der Chef die Möglichkeit, die von ihm vorgelebte Verbindlichkeit auch von seinen Mitarbeitern einzufordern, denn zu sagen, was man tut und zu tun, was man sagt ist eine Eigenschaft, die auch von jedem Mitarbeiter zu erwarten ist.


Chefs und deren Mitarbeiter, die sich wo immer möglich gegenseitig diese Verbindlichkeit „schenken“, können sicher sein, eine feste Vertrauensbasis zu schaffen, die gerade in besonderen oder schwierigen Situationen die Voraussetzung effektiver Zusammenarbeit ist.


Zum Thema Verbindlichkeit im Sinne von tun, was man sagt und sagen, was man tut daher heute die folgenden Fragen:


1. Wie sicher bin ich, dass ich mein Handeln gegenüber meinen Mitarbeitern ausreichend erkläre?

2. Wie stelle ich sicher, dass ich Zusagen gegenüber meinen Mitarbeitern einhalten kann?

3. Wie verbindlich sind meine Mitarbeiter mir gegenüber und wie zufrieden bin ich damit?

4. Wie verbindlich bin ich gegenüber meinem Chef und wie zufrieden ist er damit?

5. Wie verbindlich bin ich gegenüber meinen Kollegen?


Wie immer wünsche ich ein schönes Wochenende und viel Glück und Erfolg bei allem, was Sie tun.

Ihr / Euer Frank Bönning






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