top of page

Frank`s Fünf Freitags-Fragen: Bei Entscheidungen auf die „innere Regierung“ hören!

Aktuell betreue ich viele Klienten im Coaching bei der Berufs- und Karriereplanung. Meistens stehen diese gewollt oder auch ungewollt vor einem beruflichen Umbruch und stellen sich die Frage: Wie soll es für mich weitergehen? Was sind die nächsten Entwicklungsschritte im Job? Habe ich überhaupt den richtigen Beruf für mich gewählt?


Meist sind diese Fragen mit konkreten Entscheidungen verknüpft: Soll ich mein jetziges Unternehmen verlassen oder bleiben? Soll ich die angebotene Beförderung annehmen oder nicht? Mache ich mich selbständig oder nicht?


Die Aufgabe des Coaches ist es, dem Klienten bei der Analyse seiner Ist-Situation und der Herausarbeitung seiner Ziele zu helfen und den Entscheidungsprozess zu unterstützen.


Bevor die Entscheidung endgültig getroffen ist und zu konkretem Handeln führt, tut der Klient immer gut daran, auch die Folgen seiner Entscheidung „zu Ende“ zu denken. Dabei benutze ich gerne das Bild der „inneren Regierung“ mit verschiedenen „Ministerien", die auf der Regierungsbank des Klienten sitzen.


Dies ermöglicht unterschiedliche Blickwinkel auf die Entscheidungsoptionen und führt leichter zu einem Perspektivwechsel. Damit werden die unterschiedlichen Aspekte der einzelnen “Ressorts“ zu den Folgen einer Entscheidung besser herausgearbeitet.


Steht der Klient beispielsweise vor der Entscheidung, eine Beförderung anzunehmen, die mit dem Umzug in eine andere Stadt verbunden ist, dann frage ich: „Was sagt denn der Finanzminister dazu?“, um die finanziellen Auswirkungen dieser Entscheidung zu beleuchten. Dann geht es weiter: „Wie ist die Meinung Ihres Familienministers?“ (Auswirkungen auf die Familie). „Was denkt der Minister für Freizeit und Vergnügen?“ (Auswirkungen auf Freunde und Hobbys), „Welche Stellungnahme gibt ihr Gesundheitsminister ab?“ (Auswirkungen auf die Gesundheit) oder „Was sagt der Minister für Berufs- und Karriere-Planung?“ (Auswirkungen der Entscheidung auf die längerfristige Berufs- und Karriereplanung).


Zum Schluss Frage ich dann, welches Ressort noch unbedingt vor der endgültigen Entscheidung gehört werden muss, um keine mögliche Perspektive auszulassen.


So springt der Klient von einem Ressort zum anderen und nimmt aus der jeweiligen Sicht die Entscheidungsoptionen unter die Lupe. Dies sichert die Entscheidung ab und führt dazu, dass alle Sichtweisen in den Entscheidungsprozess einbezogen werden.


Zu diesem Thema hier die 5 Fragen zum Wochenende:


1. Welche „Ministerien“ sind in meiner „inneren Regierung“ besetzt und spielen eine wichtige Rolle?

2. Welches Ministerium beeinflusst am stärksten „meine“ Entscheidungen?

3. Welches „Ministerium“ überhöre ich gerne?

4. Wann habe ich das letzte Mal vergessen, ein Ministerium zu befragen?

5. Bei welcher nächsten Entscheidung, will ich bewusst (vorher) diese innere Regierung befragen?


Wie immer wünsche ich ein schönes Wochenende und viel Glück und Erfolg bei allem, was Sie tun.

Ihr

Frank Bönning

19 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Für wirksame Führung spielt die Rolle keine Rolle

Wer wirksam in Unternehmen führen möchte, der sollte sich bewusst machen, dass die formale Rolle in der Führung praktisch keine Rolle spielt. Um wirkungsvoll zu führen, braucht es keine formale Rolle

bottom of page